Für den 2. Tourtag war eine Etappe nach Tübingen vorgesehen mit zahlreichen Besichtigungsmöglichkeiten nach Lust und Laune. Wetterradar sah gut aus, Wetterbericht auch. Zwar überwiegend bewölkt, aber trocken, prima; die Regenklamotten konnten erstmal im Gepäck bleiben. Nach einem gemütlichen Frühstücksbüffet ging es über Ochsenfurt, Bütthard, Igersheim nach Bad Mergentheim zum Deutschordensmuseum. Hier findet sich ein sehr sorgsam aufbereiterter Abriss der Historie des Ordens mit seiner wechselnden Ausrichtung und Funktion bis in die aktuelle Zeit verbunden mit Ausstellungsstücken aus vielen Jahrhunderten; ein lohnender Besuch, der allerdings seine Zeit braucht, wenn man die zahlreichen Informationen aufnehmen will. Im Anschluss empfiehlt sich eine kleine Stärkung im Café im Schlossgarten mit einem Stück Deutschmeistertorte. Weiter ging es nach Rothenburg ob der Tauber mit viele historische Gebäuden im Stadtzentrum. Mir gefiel die Stadt wesentlich besser als Würzburg, wo es zwar auch viele historische Gebäude im Zentrum gibt, aber aktuelle Werbeschilder die Optik verschandeln; in Rothenburg ist das liebevoll dem Charakter der Häuser angepasst. Sehens- bzw. begehenswert ist der alte Wehrgang auf der Stadtmauer. Wir sind nur einen Teil gegangen, aber auch das waren sicher schon ca. 500 m. Nach einen Cappuccino ging die Fahrt weiter nach Dinkelsbühl, einem Europäischen Kulturdenkmal. Auch dort gibt es sehr schöne historische Gebäude; aus Zeitgründen haben wir nur eine kurze Rundfahrt durch das Zentrum gemacht, um einen – sehr positiven – Eindruck mitzunehmen. Da es durch die Besichtigungen in Bad Mergentheim und Rothenburg schon relativ spät war, sind wir nicht die ursprünglich geplante kurvigere und eigentlich attraktivere Route über Geisingen etc. gefahren sondern über Göppingen, Kirchheim, Reutlingen nach Tübingen, teilweise gut ausgebaute, zügig fahrbare Bundesstraße, so dass wir ca. 20 Uhr in Tübingen eingetroffen sind, über die andere Route hätten wir sicher eine Stunde länger benötigt. Die Hotelpreise in Tübingen sehr recht ambitioniert, wir hatten eine Unterkunft im Haus Albblick gebucht, das neben der Tropenklinik oberhalb des Stadtzentrums liegt, so dass es eines Fußmarsches von ca. 20 Minuten bedurfte, um das Stadtzentrum zu erreichen. Trotz angenehmer Temperaturen war wenig Betrieb; nach kurzer Überlegung war die vermutliche Ursache klar: Es waren noch Semesterferien.