Für diesen Tag stand der Transfer in das als Ausgangspunkt für die zweite Wochenhälfte gebuchte Hotel im Südosten, in Villasimius, an. Diesmal habe ich die Segnungen der vorhandenen Staumöglichkeiten (Koffer und Topcase) richtig nutzen können; die Gepäckrolle wurde ziemlich klein, obwohl ich den rechten Koffer freigelassen hatte, um ggf. den Helm dort einschließen zu können wie in Alghero.
Gegen 10.20 Uhr sind wir erst Richtung Oristano, dann über Aborea, Terralba, Guspina nach Iglesias gefahren; schöne Strecke mit vielen Kurven, sogar zwei Pässe sind beschildert (aber nur um die 500 m Höhe). Bei einer Pause im Zentrum von Iglesias stellte sich heraus, dass die Aufzeichnung mit der CheckMyTour-App nicht funktioniert hatte; das iPad hatte aus unerforschlichen Gründen keinen GPS-Fix zustande bekommen und war auch erst nach einem Reboot zu funktionsfähigem GPS zu bewegen. Nur gut, dass ich auch weiterhin meinen GPS-Logger iblue BT-747+ habe mitloggen lassen; so ging nichts verloren.
Der Umweg lohnte sich, viele Kurven, schöne Aussichten. Ab Copaterra bis hinter Cagliari ist die Route allerdings nervig, viel Verkehr und meist sinnlos anmutende Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 50 km/h und weniger; das zieht sich hin. Diesen Teil sollte man möglichst umfahren; allerdings hatten wir für eine nördliche Umfahrung bzw. deren Planung keine Zeit und Lust mehr und haben uns einfach durchgequält. Im Wiederholungsfall würde ich aber versuchen, eine nördliche Umfahrung zu finden, selbst wenn das zeitlich durch die weitere Strecke keine Vorteile bieten sollte. Der Rest der Strecke war dann aber wieder schön kurvig und immer am Meer entlang, die Strecke wand sich immer wieder um einen bis ans Meer ragenden Berghang hoch und wieder runter und dann nach dem Tal wieder und wieder. Das machte richtig gute Laune.
Das Wetter war morgens noch leicht bewölkt, dann wolkenlos, die Temperaturen stiegen zeitweise wieder deutlich über 30 Grad, um 18 Uhr hatten wir immer noch 31 Grad. Allerdings war es dann windig, so dass die Temperaturen erträglich waren. Das Hotel Tanka Village (wie sich herausstellt, ein großes Areal) hätte nach unseren Infos eigentlich ca. 1 km vor Villasimius liegen sollen, war aber nichts ausgeschildert. Wir haben uns dann am Ortseingang und im Ort durchgefragt, wobei sich mal wieder herausstellte, dass man auch mit minimalen Englischkenntnisse nicht rechnen darf, aber mit Händen und Füßen kann man sich doch immer irgendwie verständigen… Das Hotel ist ein Riesengelände mit Schranke und Bewachung an der Einfahrt, erst nach Mitteilung der Namen werden wir eingelassen. Der Organisator verschwand zur Rezeption, dann der nächste… schließlich ging ich auch hinterher, um zu sehen, warum das solange dauerte. Formulare mussten ausgefüllt werden, es gab für jeden eine Key-Card, die nicht nur als Schlüssel diente, sondern mit der allein bezahlt werden konnte, wenn zunächst Cash an Automaten auf die Karte aufgeladen worden war. Hm. Das ganze Areal ist so groß, dass eine Art Bimmelbahn als Shuttle verkehrt, außerdem gibt es jede Menge Elektrokarren. Motorräder durften wir aufs Gelände in unmittelbare Nähe der Unterkunft bringen; ansonsten dürfen Fahrzeuge nur auf besonderen Parkplätzen abgestellt werden, innerhalb des Geländes geht es nur zu Fuß, per Fahrrad oder Elektrokarren weiter.
Tagesetmal: 311 km
Karte mit Tourverlauf 06.09.2011
[PG]